Tierschutzplan Niedersachsen weiterentwickeln !

Treffen mit Ministerin Staudte auf Demeter Geflügelhof Bremer in Suhlendorf

Suhlendorf, den 7.9.23 Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, NEULAND und des Landestierschutzverbandes Niedersachsen hat heute am Freitag, den 8.9.23 die niedersächsische Landwirtschaftsministern Miriam Staudte den Demeter Geflügelhof von Christine Bremer als Pionierin der Ökologischen Tierzucht in Suhlendorf (Kreis Uelzen) besucht.

Damit setzt Ministerin Staudte den Austausch mit den Verbänden fort. Ziel der Einladung war am Beispiel der Geflügelzucht die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung des Tierschutzplanes Niedersachsen deutlich zu machen. Die beteiligten Verbände haben Ministerin Staudte vorgeschlagen das Konzept des Zweinutzungshuhnes weiter zu entwickeln. Das Zweinutzungshuhn aus ökologischer Tierzucht (ÖTZ) zeichnet sich durch eine nachhaltige Kombination von Legeleistung und Mast aus und gilt als robust und anpassungsfähig in Bezug auf schwankende Futtermittelqualitäten. Während bei reinen Legelinien die männlichen Tiere unzureichende Mastleistungen haben und früher als Küken und heute als Embryonen vergast und „entsorgt“ werden, sind Zweinutzungshühner bewusst auf eine ausgeglichene Leistung und Gesundheit selektiert.

Hierzu Ministerin Staudte: „Ich bin dankbar für die in der ökologischen Tierzucht geleistete Arbeit, weil damit eine gleichermaßen praxistaugliche und tierwohlgerechte Alternative geschaffen wird, um auf das Töten von Küken verzichten zu können. Ich sehe in dem Ansatz Zweinutzungshuhn größere Potentiale als bisher gehoben wurden.“

Die einladenden Verbände haben vorgeschlagen für die Haltung von Zweinutzungshühnern, am Beispiel von Baden-Württemberg, Haltungsprämien zu zahlen und ein Markteinführungsprogramm incl. einer Verbraucherkampagne für Eier und das Fleisch zu starten.

Ein weiterer Punkt des Besuchs war die einzigartige und innovative Putenhaltung am Betrieb Bremer. Bei einem Großteil der konventionellen Puten werden in Niedersachsen noch immer die Schnäbel gekürzt, um Kannibalismus zu vermeiden. Christine Bremer hat deutlich gemacht, dass in der von ihr praktizierten Freilandhaltung und mit dem Einsatz der von ihr gezüchteten niedersächsischen Robustpute, das Schnäbelkürzen nicht notwendig sei. Hier liege ein wichtiges Betätigungsfeld im Tierschutzplan, der in dieser Frage seine Arbeit intensivieren müsse. Auch müsse der neue Tierschutzplan die von den eingeladenen Verbänden vorgeschlagenen Maßnahmen aufgreifen.

Dafür müsse es auch eine neue Arbeitsgruppe Markt und Umsetzung geben, so die einladenden Verbände abschließend