Bundesweiter Aktionstag #LasstDieKuhLos

Am 23.09.2023 haben wir uns am Kröpcke in Hannover mit einem Informationsstand sowie im Rahmen eines Silent Triangels für die Abschaffung tierquälerischer Haltungsformen in der Landwirtschaft eingesetzt.

Unter der Überschrift #LasstDieKuhLos hatte die Deutsche Tier-Lobby e.V. zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Über 40 Organisationen sind in rund 20 Orten in ganz Deutschland dem Aufruf gefolgt. Sie kämpfen für die Abschaffung aller Qualhaltungen – für 1,1 Million Rinder in Anbindehaltung, 1,6 Millionen Sauen in Kastenständen, mehrere Millionen Kaninchen in Käfigen und Kälber in Kälberboxen und letztlich für ein lebenswertes Leben für alle Tiere!

In Hannover waren dabei:

Ärzte gegen Tierversuche e.V. – AG Hannover

Albert-Schweitzer-Stiftung – AG Hannover

Arbeitskreis Tierschutz der SPD

Landestierschutzverband Niedersachsen e.V.

mensch fair tier e.V.

PETA Streetteam Hannover

VIER PFOTEN Hannover

Activists for the Victims in Hannover

Zweimal standen wir jeweils eine Stunde in einem sog. „Silent Triangle“. Aufgestellt zu einem Dreieck hielten wir -für die Passanten gut sichtbar- schweigend Bilder, Botschaften und auch Bildschirme mit Videos. Ein informativer Text (s.u.) sowie passende Musik wurde über einen Lausprecher abgespielt. Viele Menschen hielten inne, schauten sich die Bilder an, hörten die Informationen und waren sichtlich entsetzt über die immer noch zulässigen Haltungsformen, die in keiner Weise einer „verhaltensgerechten“ Unterbringung, wie sie das Tierschutzgesetz vorsieht, entsprechen.

Expertise for Animals nahm die Anbindehaltung von Rindern zum Anlass, diese Haltungsform in ihrem White Paper „Die Ketten lösen: Eine umfassende Untersuchung der Anbindehaltung von Rindern.” näher zu beleuchten und aus tierschutzbezogener Perspektive zu bewerten.  Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Deutschland die tierschutzwidrige Haltungsform unverzüglich beenden muss. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse liefern hinreichend Informationen, dass die Anbindehaltung das Verhalten, die Gesundheit und Emotionen der Rinder enorm einschränkt beziehungsweise negativ beeinflusst.

Die Bundesregierung beschäftigt sich gerade mit einer Änderung des Tierschutzgesetztes. In dem Referentenentwurf ist ein ausdrückliches Verbot der Anbindehaltung von Rindern normiert. Allerdings sind Kleinbetriebe unter bestimmten Voraussetzungen von dem Verbot ausgenommen. Das Leid der angebundenen Rinder ist jedoch überall gleich groß: Ob im Großbetrieb oder in einem Stall mit nur wenig Tieren.

Wenn auch Du den Tieren helfen möchtest, fordere Bundeminister Cem Özdemir dazu auf, sich für die Abschaffung der Anbindehaltung einzusetzen. Die Protestpostkarte wird von der Deutschen Tier-Lobby e.V. bereitgestellt.

Hier sind weitere Informationen verlinkt.