Neun tote Greifvögel wurden in Cappeln (Landkreis Cloppenburg) gefunden. Neben den Tieren wurden Giftköder gefunden.
Ein Unbekannter hatte mehrere Köder in Form präparierter Vögel und Eier ausgelegt. Gleich neun Greifvögel fielen diesem Trick zum Opfer und verendeten an den Giftködern.
Durch diesen erneuten Gifteinsatz gegen Greifvögel im Landkreis Cloppenburg fordern Tierschützer mehr Rücksichtnahme auf das Lebensrecht der Wildtiere. Angesichts der scheinbar zunehmenden Übergriffe gegen Prädatoren/Beutegreifer sieht sich der Landestierschutzverband in der Sorge um den Tier- und Artenschutz in Niedersachsen bestätigt.
„Es ist nicht immer das kranke Hirn eines einzelnen Tierhassers, das solche Grausamkeit verursacht“, betont der Vorsitzende des Landestierschutzverbandes, Dieter Ruhnke. „Es ist nicht auszuschließen, dass auch kalkulierte Eigeninteressen anderer „Naturnutzer“ dahinterstecken.“
Der Landestierschutzverband weist darauf hin, dass das Auslegen von Gifteiern und vergifteten Ködern zu falsch verstandener Hege des jagdbaren Niederwildes heute verboten ist, ebenso das Beseitigen geschützter Tierarten zur Sicherung von z.B. Windparkstandorten. Ruhnke fragt sich auch, warum dieses massive Ausbringen von vergifteten Ködern durch die örtlichen Jagdrevierinhaber nicht festgestellt worden ist.
Der Landestierschutzverband erwartet, dass diese Straftat durch die zuständigen Behörden verfolgt wird.