Trächtige Kühe werden nach Marokko transportiert

Der Landkreis Emsland hat die Zustimmung erteilt, dass 528 trächtige Kühe nach Marokko abtranbsportiert werden sollen. Das Ministierum hatte zwar angewiesen den Transport zu verbieten, aber der Landkreis hat vor Gericht behauptet, dass alle Kontrollen zur Abfertigung ohne Beanstandungen verlaufen sind.


Wir arbeiten hier mit VIER PFOTEN und DJGT zusammen und VIER PFOTEN hat eine DEMO vor Ort angemeldet und hofft nun auf Unterstützer vor Ort. Aufgrund der ersten Veraltungsgerichts-entscheidung kommt der Termin leider kurzfristig zustande.

Ort: Sammelstelle, Surdelweg 3, 49832 MessingenDatum: Dienstag, 25.5.2021Uhrzeit: Aktion 11 – 15 Uhr

Aktion und Hintergrund:

Wir werden vor Ort mit Bannern und Handschildern auf den geplanten, grausamen Transport von 528 trächtigen Rindern nach Marokko aufmerksam machen, der – trotzdem sich die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast gegen den Transport ausgesprochen hatte – aller Voraussicht nach stattfinden wird. Das Verwaltungsgericht Osnabrück hatte bereits am vergangenen Freitag entschieden, dass der Transport abgefertigt werden muss. Dagegen kann der Landkreis Aurich beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg noch Beschwerde einreichen und eine aufschiebende Wirkung (einen sogenannten Hängebeschluss) erbitten. Damit kann der Landkreis erreichen, dass die Tiere solange nicht abgefertigt werden müssen, bis die Entscheidung des OVG Lüneburg da ist. Hat der Landkreis dies nicht getan, sondern den Transport bereits genehmigt, werden die Tiere vermutlich wie geplant am Dienstag, den 25.5., und an den darauffolgenden Tagen auf die Höllenfahrt geschickt werden. VIER PFOTEN möchte dies verhindern.

Bereits im Vorfeld hatte sich die globale Tierschutzorganisation an die Ministerin sowie die abfertigenden Behörden gewandt. Allerdings wurde bereits am Freitag, dem 21.05. – diesmal vom VG Osnabrück – im Interesse der Wirtschaft anstelle des Wohls der Tiere entschieden und dies mit einem Fehlen der konkreten Gefahr für die Tiere begründet. Dabei wird seit Jahrzehnte von Tierschutzorganisationen und Journalisten dokumentiert, dass Tiere, die in tierschutzrechtliche Hochrisikostaaten verschickt werden, extremen Leiden ausgesetzt werden.  Die Tiere werden mehrere tausende Kilometer weit transportiert, leiden Hunger Durst, Angst und Panik. Viele von ihnen verletzen sich auf der Fahrt, einige sterben. In den Drittländern wie Marokko erwartet die Tiere eine äußerst brutale Behandlung und eine betäubungslose Schlachtung mit einem bis zu 30 Minuten dauernden Todeskampf. Dies ist nach deutschem und auch europäischen Recht verboten und entspricht in keiner Weise dem Staatsziel Tierschutz. Besonders kritisch zu hinterfragen ist, wieso Gerichtsentscheide immer wieder zugunsten der Transportunternehmen und zum Leidwesen der Tiere ausfallen. VIER PFOTEN wird mit sämtlichen Mitteln versuchen, die Abfertigung dieser Tiere zu verhindern und damit ein Zeichen im Namen der Tiere setzen.