Corona-Krise trifft auch Tierheime

Auch die Tierheime spüren die Auswirkungen der Corona-Krise und stellen sich auf den Ernstfall ein. Einige Tierheime berichten von Anfragen unwissender Tierhalterinnen, die ihre Haustiere aus Angst vor einer Ansteckung abgeben wollen, obwohl es dafür keine Hinweise gibt. Viele Tierheime bereiten sich auf die Aufnahme von Tieren von Corona-Patientinnen vor. Für Besucherinnen hat ein Großteil die Tierheimpforten bereits geschlossen, um die Angestellten zu schützen und so die Versorgung der Tiere zu sichern.

Der Landestierschutzverband befürchtet, dass die erschwerte Vermittlung von Tieren in Zeiten von Corona und ein Einbruch von Spendengeldern viele Tierheime vor ernsthafte Herausforderungen stellen werden.
„Unsere Tierheime helfen in dieser Krise, wo sie können. Viel Aufklärungsarbeit ist zu bewältigen, aber natürlich stehen sie auch für die in Not geratenen Tiere und ihre Halter ein. Hinzu kommt, dass auch die Tierheime mit den Folgen von Corona kämpfen“, berichtet Dieter Ruhnke, . „Viele Menschen sind verunsichert und machen sich Sorgen. Wir tun alles in unserer Macht stehende, um die Tierheime auch in dieser Notlage bestmöglich zu unterstützen. Da sich die Tierheim größtenteils aus Geld- und Zeitspenden finanzieren, sind die Sorgen groß.“

Problematisch wird neben den möglichen Neuaufnahmen von Tieren vor allem die erschwerte Vermittlung, weil viele Tierheime – auch auf Anraten des Deutschen Tierschutzbundes hin – ihre Pforten schließen und Besucher*innen höchstens zu fest ausgemachten Einzelterminen ins Tierheim kommen können.

Schweren Herzens müssen die Tierheime auch geplante Spendenveranstaltungen, wie Oster-Feste, Basare oder den Tag der offenen Tür absagen und Tierheim-Cafés schließen. Statt mit Veranstaltungen und Aktionen Spenden einzusammeln, auf die sie dringend angewiesen sind, versorgen sie noch mehr Tiere als sonst.

Kein Hinweis auf Übertragung durch Haustiere
Wir haten allen Tierhaltern, sich zu informieren und auf Fakten zu vertrauen. So gibt es keine konkreten Hinweise dafür, dass Tiere das Virus übertragen oder selbst erkranken. Dennoch hält sich dieses Gerücht weiterhin und stellt damit auch eine Belastung für die Tierheime dar. Die wichtigen Fragen und Antworten zum Thema Haustiere und Coronavirus hat der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website www.tierschutzbund.de zusammengefasst.

Sie können helfen
Der Landestierschutzverband Niedersachsen nimmt gern Spenden entgegen:
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg
IBAN: DE65269513110073001505

Tierheim Arbeit
Die Tierheim-Tiere müssen auch während Krisenzeiten versorgt werden