Tierschutz ist Regierungspflicht! Der Landestierschutzverband fordert Hilfen für seine Tierschutzvereine
Seit Jahren appelliert der Landestierschutzverband Niedersachsen an die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, endlich aktiv zu werden und den Tierschutz in der Fläche nachhaltig zu sichern und zu stärken. Die politische Ignoranz hat dazu geführt, dass die Lage sich in den letzten Jahren nicht verbessert, sondern sogar noch weiter zugespitzt hat.
Unsere Tierschutzvereine bieten eine flächendeckende Vorsorge zur amtlichen Verwahrung von Tieren (Aufnahme von Fund-/Einziehungs- und Unterbringungstieren) an. Darüber hinaus wird die Möglichkeit der Aufnahme von Tieren aus privaten Haushalten angeboten, die aus den unterschiedlichsten Gründen abgegeben werden müssen.
Diese Institutionen halten somit systemrelevante Einrichtungen bereit, die die Funktionsfähigkeit von Teilen des Gesamtsystems „Kritischer Infrastruktur“ aufrechterhalten und tragen damit unmittelbar zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit einer wichtigen Dienstleistung (Unterbringung von Tieren, Daseinsvorsorge zur Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung) bei. Dadurch stellen die Tierschutzvereine dem staatlichen Gemeinwesen eine systemrelevante Infrastruktur zur Verfügung, die die Kommunen, aber auch die Länder zur tierschutzgerechten Unterbringung von Tieren in der Regel selber nicht vorhalten (können).
Die Tierheime kämpfen mit ungenügenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Tierheime müssen z.B. immer mehr Tiere immer länger betreuen. Das stellt neue Ansprüche an die Gebäude und an die Qualifikation des Personals und an Betreu- ung und Unterbringung. Die Kosten explodieren. Mit der vom Bundesministerium erlassenen Gebührenordnung für tierärztliche Leistungen sind auch die Tierarzt- kosten massiv gestiegen. Es kommt auch aus Kostengründen zu vermehrten Tier- abgaben in Tierheimen. Viele Einrichtungen können die Lage kaum mehr bewälti- gen. All das verschärft die Tierheimkrise, die zu einer staatlichen Krise wird – wenn jetzt nicht sofort gehandelt wird.
Die Tiere, die Tierheime und ihre Mitarbeitenden leiden unter den Folgen der politischen Versäumnisse sowie der fehlenden Bereitschaft, entsprechende Mittel bereitzustellen.
Über den Welttierschutztag:
Der Welttierschutztag geht zurück auf den Heiligen Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere, der am 4. Oktober 1228 heiliggesprochen wurde. Jährlich nutzen Tierschützer den Tag, um auf das Leid der Tiere auf-merksam zu machen, welches durch den Menschen verursacht wird.