Der unkontrollierte Freigang stellt die bevorzugte Haltungsform von Hauskatzen dar. Und somit kommen wir zur Schattenseite der Hauskatzenkatzenhaltung, weil Hauskatzen häufig nicht kastriert werden und sich dadurch unkontrolliert vermehren. Der Nachwuchs landet regelmäßig in erbärmlichem Zustand in den niedersächsischen Tierheimen, die bezüglich der Unterbringung von Katzen flächendeckend und dauerhaft an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt sind.
„Eine Hauskatze ist ein domestiziertes Haustier, das an ein Leben ohne menschliche Betreuung nicht mehr angepasst ist“, erläutert Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen. „Der Bestand verwildert lebender Hauskatzen, die auch tiermedizinischer Hilfe bedürfen, vergrößert sich ständig durch die Verpaarung mit unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten“, so Ruhnke weiter. Hinzu kommen unkastrierte ausgesetzte, zurückgelassene und vernachlässigte Hauskatzen, die zum Ausgangspunkt neuer Ansammlungen werden.“
99% der von Tierschutzvereinen und Tierheim gefundenen Straßenkatzen sind krank.1 Das ungeschützte Leben im Freien macht die Tiere anfällig für Krankheiten. Viele Tiere gehen qualvoll zu Grunde, verhungern, erfrieren oder verunglücken im Straßenverkehr. Am häufigsten leiden Straßenkatzen unter Parasitenbefall, Unterernährung und Katzenschnupfen. Durch hilfsbereite Tierfreunde können Katzen aber in den meisten Fällen gut behandelt werden. Je weniger Zeit Katzen alleine auf der Straße verbringen müssen, desto erfolgreicher können sie medizinisch behandelt werden.
Fazit. Ruhnke weiter: „Für das Wohlergehen und die Sicherheit von Hausatzen mit Freigang gibt es zur Kastration keine Alternative. Das Bewusstsein für den Tierschutz bei Hauskatzen (allen voran Kastrations- und Chippflicht) muss geschärft werden, aber endlich auch der ordnungsrechtliche Rahmen durch Einführung einer landesweiten Kastrationsverordnung geschaffen werden.“
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