Der Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. hat am Samstag, den 07.09.2024, zum „Silent Triangle – Stille Mahnwache gegen Tierleid“ eingeladen.
Mitglieder verschiedener NGO’s und Parteien bildeten vor dem Bahnhof in Hannover ein „stilles Dreieck“ und machten schweigend mit Plakaten auf die Qualen, welche Tiere auf Transporten erleiden, aufmerksam. Über einen Lautsprecher wurden Informationen zu Tiertransporten gegeben.
Allein in Deutschland sterben jährlich circa 35 Millionen Schweine, etwa drei Millionen Rinder und über 650 Millionen Hühner für tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier. Diese Tiere werden zu Schlachthöfen transportiert, oftmals mehrere Hunderte Kilometer weit entfernt.
Im Fokus unserer Mahnwache standen auch dieses Mal die Transporte in sog. Hochrisikostaaten. Ein nationales Transportverbot ist überfällig und hätte schon längst ausgesprochen werden können. Mehrere Gutachten kommen zu dem Ergebnis, dass ein solches Verbot rechtlich durchaus möglich ist. Zuletzt hatte das Oberverwaltungsgericht Osnabrück Ende 2023 sogar darauf hingewiesen, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium ein grundsätzliches Verbot von Tiertransporten in Drittländer erlassen kann.
Der Bundeslandwirtschaftsminister hingegen verweist auf eine Stellungnahme der Bundesregierung, nach welchem einem nationalen Transportverbot Handelsrecht entgegenstehe.
Noch besteht die Möglichkeit, Transporte in Drittländer im Rahmen der Änderung des Tierschutzgesetzes zu verbieten. Ein entsprechender Antrag im Bundesrat fand jedoch keine Mehrheit.
Jetzt seid Ihr gefragt: Schreibt Eure Bundestagsabgeordneten an, reduziert die Nachfrage durch Verzicht auf tierische Produkte und wenn Euch das nicht möglich ist, informiert Euch, welche Betriebe, Handelsketten und Tierhalter Tiertransporte vermeiden bzw. auf kurze Strecken reduzieren. Fragt nach, was mit den Kälbern aus dem Milchviehbetrieben passiert und ob trächtige Färsen in weit entfernte Länder verkauft werden. 80 Mio Verbraucherinnen und Verbraucher dürften eine gewisse Macht besitzen.
„Wann hört der Wahnsinn auf?
Wann nimmt das Leid sein Ende?
Sieh statt nur zum TV, doch mal auf deine Hände
Und überleg dir
Was du damit alles verändern kannst
Und denk daran, wer was bewegen will
Fängt bei sich selber an“
Textauszug „Deine Hände“ von Dame