Pass auf wo Du Dein Kreuz setzt – Tierschutz in der Kommunalwahl

In Niedersachsen wird der Tierschutz in erster Linie mit den Entscheidungen der Landesregierung zur landwirtschaftlichen Tierhaltung in Verbindung gebracht. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass die Kommunen keine Möglichkeiten haben, sich für den Tierschutz vor Ort einzusetzen.

Laut der niedersächsischen Landesverfassung sind Tiere besonders zu schützen. Der Schutz der Tiere hat somit auch in den Landkreisen und Gemeinden Verfassungsrang.

Am 12.09.21 zur Kommunalwahl haben die Wähler*Innen die Möglichkeit, dem Tierschutz in Niedersachsen eine Stimme zu geben. Die Landkreise und Kommunen sind unter anderem für den Vollzug des Tierschutzgesetzes und des Hundegesetzes unmittelbar zuständig. Kommunalpolitiker können ihrer Überwachungspflicht gegenüber der Verwaltung, in dessen Zuständigkeit auch Tiere liegen, im Besonderen nachkommen. Sie können auch z.B. Kastrationsverordnungen erlassen, Hundefreiläufe ausweisen, die Tierrettung durch die Feuerwehr entgeltfrei stellen, Tierbörsen verhindern, ein Stadttaubenmanagement einführen, für ein tierleidfreies Essen in den Kindergärten und Schulen sorgen und auch Baugenehmigungen für neue Massentierställe unterbinden.

Dazu Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen: “Viele Bürger*Innen wünschen sich genau diesen Schutz und einen besseren Umgang mit den Tieren. Doch die Realität sieht leider anders aus: Noch immer müssen Millionen Tiere leiden – sei es in der Agrarindustrie, in der Forschung, durch den illegalen Handel und sogar in der Heimtierhaltung.“

Ruhnke weiter, „Um dieses Tierleid zu stoppen, muss auf allen politischen Ebenen dringend gehandelt werden! Jedes Tierleben ist wertvoll. Ein „Weiter so“ darf es daher nicht geben! Tierschutzthemen müssen in Zukunft deutlich stärker auch in den Landkreisen und Gemeinden berücksichtigt werden.“

Die Wähler*Innen haben die Chance, auch die Kommunalpolitik in die Pflicht zu nehmen und über das Schicksal der Tiere in Niedersachsen mit zu entscheiden! Nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber dem Mitgeschöpf Tier und damit auch die Verantwortung gegenüber der Natur und Umwelt wahr.

Parteien und Kandidaten, die Tierschutz rückwärts denken, dürfen mit dieser Einstellung nicht mehr vorwärtskommen!

Dieter Ruhnke

Vorsitzender